Der Satz No more Mutants, oder auf deutsch Nie mehr Mutanten gilt als DER entscheidende Moment in House of M. Das macht auch Sinn - immerhin hatte Scarlet Witch aka Wanda Maximoff 2007 ja beschlossen, dass es keine Mutanten mehr auf der Welt geben soll. Quasi mit sofortiger Wirkung. Gut, so 100 Prozent ernst hat Wanda ihre Drohung Nie mehr Mutanten ja offensichtlich nicht gemeint - denn (zum Glück) sind ja einige verschont geblieben. Der Satz hätte also folgerichtig heißen müssen "Nie wieder so viele Mutanten". Oder so. Ähm... Nun gut. So oder so ist das NICHT mein persönlicher Magic Moment in House of M! Es ist der Moment, in dem Peter Parkers Leben ein weiteres Mal in die Brüche geht:
Scarlet Witch hatte mit House of M ja eine alternative Realität erschaffen, in der jeder das bekommen sollte, was er schon immer wollte. Ruhm, einen anderen Job, was manche halt so wollen. Quasi das Leben, wie es sein sollte.
Bei Peter Parker aka Spider-Man sieht das perfekte Leben so aus: Er ist mit Gwen Stacy verheiratet und Onkel Ben lebt noch. Hach. Die ganze Truppe unternimmt gerade einen fluffigen Spaziergang, als die Mutantin Layla (die von Scarlet Witch quasi als Aufwach-Back up erschaffen worden ist) mithilfe ihrer speziellen Kraft Peter aus seinem Traum erwachen lässt. Das Ende eines Traums. In einem Augenblick. Autsch. Denn noch schlimmer als die Trauer um einen geliebten Menschen (oder gleich zwei!) muss es ja sein, genau diese Menschen ein zweites Mal zu verlieren. Nochmal. Und das kombiniert mit dem Wissen, wie alles hätte sein können - wenn da nicht zwei schicksalshafte Momente im Leben alles für immer verändert hätten. Schnief. Das ist so traurig. Und so gemein. Und genau deshalb ist DAS mein Magic Moment in House of M. Ich gehe jetzt Taschentücher holen.
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reumeier (Mittwoch, 17 August 2016 12:02)
Da gehe ich voll mit dir mit. Spider-Man war früher für mich eher der Spaßvogel und ihn hier zusammenbrechen zu sehen hat in meiner Comic Wahrnehmung einiges verändert.
El Nerderino (Donnerstag, 18 August 2016 22:49)
Wirklich ein schöner Artikel und auch der Moment ist sehr passend gewählt. Generell gefiel mir Peters Leben hier nämlich sehr gut (Team Gwen <3) und um so härter war auch der Schlag für mich als Leser... obwohl ich mich da nicht mit Peter auf eine Stufe stellen will :)
Übrigens ist Layla auch über den Comic hinaus einer der interessanteren Charaktere, die Marvel in der Zeit zu Stande gebracht hat. Ich kann da "X-Factor Investigations" echt nur ans Herz legen. Eine meiner liebsten Mutanten-Reihen.