Ich weiß auch nicht, was das mit mir und den Bösewichten ist, aber irgendwie hab ich ja ein Herz für sie (zumindest für fiktive, die tun ja keinem wirklich weh). Nun. Witzigerweise fing alles mit Arielle an. Denn Ursula (richtig, die fiese Meerhexe) war mein erster Bösewicht. Bösewichtin? Schurkin. Na, ihr wisst schon. Vielleicht ist wegen ihr auch die besondere Liebe zu weiblichen Bösewichte entstanden, jedenfalls bin ich ja ein bißchen von Captain Phasma fasziniert. Was für eine Frau steckt wohl in dieser shiny Stormtrooper-Rüstung? Hach. Ich will es wissen.
Und was erblicken meine trüben Äuglein neulich im Comicladen? Eine vierteilige Serie zu den Geschehnissen nach Star Wars: Das Erwachen der Macht und vor Star Wars: Die letzten Jedi. Prima! Dachte ich zunächst...
Wie wir ja wissen, ist Phasma nicht so ganz unschuldig daran, dass eine gewisse Starkiller-Basis zerstört worden ist. Jaja, wir haben es genau gesehen. Aber tja, vielleicht ja (noch) nicht General Hux oder - Huch! - gar Kylo. Aber was, wenn vielleicht doch jemand was mitbekommen haben könnte... Hm. Tja. Was macht eine richtige Schurkin da? Richtig. Auf Nummer sicher gehen. Ob sie dabei auch über Leichen geht? Come on, die Frage könnt ihr euch fast schon selbst beantworten... Oder ist sie doch nicht so nasty, wie man denkt? Das fragt sich auch Pilot TN-3465, plötzlich auserkoren von Phasma, um in Richtung Luprora auf Zeugen-Zerstörungskurs zu gehen. Und während man bei dem Stormtrooper-Piloten nach und nach die ein oder andere Überraschung erlebt, bleibt Phasma ihrer Linie treu. Das ist einerseits konsequent, aber irgendwie auch ein bißchen fad.
Ich möchte an dieser Stelle wie immer nicht spoilern, aber ehrlich gesagt gibt es in Bezug auf Phasma auch gar nicht soooo viel zu spoilern, weil man hier gar nicht soviel mehr über sie erfährt. Man sieht nie ihr Gesicht, man erfährt nichts über ihre Vergangenheit. Nichts? Halt, das stimmt nicht. Eine Information bekommt man tatsächlich, kann aber (noch) nicht wirklich was mit ihr anfangen. Genauer gesagt braucht man dafür anscheinend den Phasma-Roman. Ich habe noch nie einen Star Wars-Roman gelesen, war aber kurz davor, mir Phasma zuzulegen. Nachdem ich aber die Rezension auf Jedi-Bibliothek.de gelesen hab, bin ich jetzt wieder ein klein bißchen weniger motiviert. Auch da scheint man ja immer noch nicht wahnsinnig viel über Phasmas Motivation, ein shiny Arschkeks zu sein, zu erfahren. Hmpf. Grundsätzlich hat mir die Lektüre der dreiteiligen Serie schon Spaß gemacht, aber wirklich schlauer bin ich leider nicht geworden. Tja, schade Marmelade.
Verlag: Panini (Heft 27-29)
Inhalt: jeweils 60 Seiten
Preis: jeweils 4,99 Euro
Release: November 2017