SUPERGIRL: Also irgendwie... hm.

Puh. Ich verrate euch jetzt direkt mal ein schmutziges Geheimnis (gut, gleich ist es keins mehr. In 3, 2, 1...): Das hier ist die erste Rezension eines Comics, den ich nicht zu Ende gelesen habe. Schluck. Jetzt ist es raus. Shame! Shame! Shame! Aber liebe Leute, nachdem ich mich mehr - meistens weniger - begeistert durch 2/3 des Bandes durchgekämpft hatte, war wirklich auch das letzte Fitzelchen Optimismus verbraucht und ich habe aufgegeben. Nun. Lag es an mir? Oder an Supergirl? Vielleicht beides... 

Der Fairness halber möchte ich erwähnen, dass ich das Schicksal der Super-Familie meist nur am Rand mitverfolge. Irgendwie fliegen in meinem Herzchen doch eher Fledermäuse im Mondschein umher als rote Stiefelchen bei Sonnenschein. Aber trotzdem finde ich den Charakter eigentlich spannend und wollte es mal probieren. Es gab ja auch durchaus ein paar gute Momente...

Denn grundsätzlich finde ich die Tatsache, dass Kara - anders als Superman - erst als Teenie zu ihren Adoptiveltern stößt, mehr als spannend. Auch wenn das in diesem Fall Geheim-Agenten sind. Aber hey, auch für die gibt es ja auch kein Teenie-Adoptivtochter-Handbuch. Und die beiden sind hier wirklich überraschend sympathisch gezeichnet. Schön. Wirklich! Das war's dann aber leider schon mit den positiven Aspekten an diesem Megaband. Denn die Geschichte war halt... hm... irgendwie... fad.

Wie gesagt, vielleicht liegt es an fehlendem Hintergrundwissen. Ich kenne Karas Geschichte grob vom New52-Run und dachte, dass ich hier daran anknüpfen könnte. Tjoa. Hat nicht wirklich geklappt. Zumindest sagt mir der Terminator-Superman-Verschnitt nicht so richtig was, der hier Kara (anscheinend) irgendwie von sich überzeugen möchte. Aber Seitenweise fade Dialoge im Sinne von „Ich gebe Dir Argo zurück, das ist doch das, was du willst!" / „Nö!“ / „Doch, doch, ich weiß es...“ haben mich wirklich ein bißchen gelangweilt. 

Was Cat Grant mit ihrem Catco will, hab ich auch nicht wirklich verstanden, plötzlich landet sie in Phantom Zone und ach, irgendwann da hat mich die Motivation verlassen. Der Charakter Supergirl ist und bleibt für mich in diesem Megaband einfach nicht richtig greifbar. Sie kann fliegen, ist clever und impulsiv - soviel weiß ich jetzt nach der Lektüre. Aber ich werde das Gefphl nicht los, dass eigentlich noch mehr drin wäre...

 

Verlag: Panini (DC Comics)

Autor: Steve Orlando

Zeichner: Steve Pugh, Brian Ching, Matias Bergara, Robson Rocha

Inhalt: 364 Seiten
Release: 17.04.2018
Preis: 35,00 Euro