WONDER WOMAN 5: Oh Brother...

Ach ja, ich weiß auch, dass ich nicht ewig den ersten drei Bänden von Wonder Woman hinterherweinen kann, aber menno... Ich tu es trotzdem. Denn James Robinson kann halt leider (noch) nicht mit Greg Rucka mithalten. Er macht zwar einen guten Job, aber einige Punkte hat er hier einfach - aus meiner Sicht - erzählerisch verschenkt. Meh.

Zum Beispiel die Tatsache, dass Darkseid nach dem Kampf mit der Justice League zu einem Baby mutiert ist. Ganz klitzeklein ist er nun - aber böse gucken kann er immernoch. Thihi. Seine Tochter, die fiese Grail, ist mit einem Schlag von der Tochter zur Mutti mutiert. Findet sie natürlich nicht so dolle. Ein Glück, dass man das Wachstum aber beschleunigen kann, in dem man anderen Göttern und Halbgöttern die Energie abzapft. Praktisch! So versucht Grail, Vati im Zeitraffer durch Kindheit und Pubertät zu bringen. Was das für super Momente hätte geben können! Aber nö, das wird hier ziemlich fix abgehandelt.... Argh, das ist so schade! 

Auch die Tatsache, dass die Götter und Halbgötter mit - mehr oder minder - guten Tarnungen als „normale“ Menschen unter uns leben, hätte soviel gute Momente hergegeben. Stattdessen werden viele nur im Vorbeigehen erzählt. Gnah! Warum nur? Das hätte doch soviel Potenzial gehabt!

Gut, Diana haut und prügelt sich zwar hübsch ästhetisch durch verschiedene Zweikämpfe, aber zwischenmenschlich ist irgendwie nicht wirklich viel los. Weder zwischen Steve und ihr, noch sonst. Gut, sie muss ja nicht gleich wieder eine Lebenskrise bekommen, aber och, so ein bißchen mehr charakterliche Tiefe darf es ruhig sein... Hoffen wir mal, dass hier im nächsten Band mehr kommt.

 

Verlag: Panini Comics (DC)

Autor: James Robinson

Zeichner: Carlo Pagulayan, Stephen Segovia, Sergio Davila

Inhalt: 164 Seiten
Release: 10.07.2018
Preis: 17,99 Euro