25 Jahre Hellboy-Jubiläum! Kinder, wie die Zeit vergeht! Gut, im ersten Band ist unser roter Freund ja eigentlich schon 52 geworden, aber was soll's! 25, 52, comme ci, comme ça,
shallala.
Ist ja alles schön und gut, aber warum komme ich jetzt mit dem ersten Kompendium um die Ecke? Hm? Wieso nicht der zweite oder dritte? Tjoa. Weil ich mal wieder Asche über mein Haupt werfen muss. Ich gestehe: Ich habe zwar in meiner Comickarriere schon einige Hellboy-Geschichten gelesen, aber tatsächlich nie die allerersten. Verrückt, nech? Aber hey, falls es euch so geht: Folgt mir unauffällig, wir fangen einfach von vorne an...
Also für alle, die vielleicht mal einen der Filme gesehen haben oder nun am 11. April ins Kino stürzen wollen, ist der erste Band doch mal ein guter Anfang. Wir sind bei Hellboys Geburt dabei (Ui, ganz schön groß, der Kleine!), lernen Abe und Liz kennen und erleben die ersten Abenteuer im Angesicht fieser Froschgesichter, böser Zauberer und Nazis. Na! Da weht doch kurz das Aftershave von Captain America durch die Ruine, für mich ja der Inbegriff von Held vs. Nazis. Gut, als Held würde Hellboy sich selbst sowieso nie bezeichnen, also sagt es ihm einfach nicht. Aber wir wissen ja, er ist einer. Auch wenn er mindestens genauso fluchen kann wie Constantine und er Columbo wirklich mal sein Mäntelchen zurückgeben sollte! Man klaut doch alten Herren mit Glasauge nicht den Mantel. Also wirklich. Moment, Constantine hat auch einen beigen Mantel? Meine Güte, haben die in der Hölle wirklich nix fetzigeres? Tz...
Im Gegensatz zu Columbo prallt Hellboy dabei nicht nur auf Rätsel und Verbrechen (nicht zu vergessen: rätselhafte Verbrechen!), sondern auch immer wieder auf mythologische Figuren und Anspielungen (Ich weiß jetzt z.B., wer Lamia ist. Ha! Habe ich nächste Woche wieder vergessen, aber gut). Bekanntere Gestalten wie Baba Jaga kommen auch mal vorbei, ein wilder Mix aus griechischer, slawischer, nordischer und was-weiß-ich-nicht-noch-Mtyhologie. Verrückt, aber toll!
Ich persönlich habe ja das Gefühl, dass es in späteren Hellboy-Geschichten auch mal einen Hauch ruhiger und märchenhafter zugeht als hier im ersten Kompendium, aber nun. So am Anfang seiner Karriere, da haut man auch mal auf den Putz! Sieht richtig hübsch aus in Farbe, Mike Mignola ist Kunst, liegt gut in der Hand und ist sowieso eine Pflichtlektüre für alle Ermittlerfans, vor allem die paranormalen. Also Ermittler, nicht Fans. Wobei... Die auch.
Also: Happy Birthday, du alter Feger!
Verlag: Cross Cult
Von: Mike Mignola
Inhalt: 448 Seiten (Saat der Zerstörung / Der Teufel erwacht / Sarg in Ketten)
Release: September 2016
Preis: 50,00 Euro