Na gut, ich gebe es ja zu: Batman und Aquaman sind nicht zusammen unterwegs, dementsprechend müsste es ja eigentlich heißen "Zwei Männer, zwei Odyssees." Oder Odysseen!? Hilfe! (Laut DUDEN.de tatsächlich Odyseen!)
Der eine (Aquaman) ohne Erinnerung an sein bisheriges Leben, angespült im Nirgendwo. Der andere unterwegs in einer vergessenen Welt, auf der Suche nach der Wahrheit. Obwohl, die suchen ja eigentlich beide. Trotzdem hat mich eine Geschichte begeistert und die andere eher verwirrt zurückgelassen....
Fangen wir mal mit de Geschichte an, die sich flüssig(er) angefühlt hat. Nach dem dramatischen Finale von Sinnflut der Götter wussten wir ja erstmal nicht, was mit dem guten Arthur los ist. Das Blöde: Er auch nicht! So ein Gedächtnisverlust ist schon ärgerlich. Der gute Aquaman wurde an Land gespült und merkt nicht mal, dass er einfach nicht in seinem Element ist... Oh je.
Während Mera sich vor lauter Sehnsucht schon Arthur-Wasserbilder baut, vertreibt sich Aquaman aka Arausio aka Andy (Hauptsache, mit A!) die Zeit auf einer Insel, die verflucht zu sein scheint. Das Meer scheint wütend, denn es spuckt entweder gar keinen oder toten Fisch aus. Mh, nicht gut.
Zwar findet Arthur in Dorfbewohnerin Caille direkt eine neue Freundin und wird auch gut auf der Insel aufgenommen, aber es braut sich schneller was zusammen, als Arthur lieb ist... Ich sag mal so: Es gibt eine volle Suppenkelle voll mit Fantasy! Alte Götter und so. Ihr wisst Bescheid. Toll! Apropos Suppe: Dass Arthur zwischendurch Meras Gesicht in einer Suppenschüssel entdeckt und sie erkennt (gut, stilles Wasser klingt mystischer, aber ich sage euch, es war eine Suppenschüssel!) gibt uns ja die Hoffnung, dass die beiden fix wieder zueinander finden. Der neue Wonder Womansche mytische Touch steht Aquaman gut und Zeichner Robson Rocha macht ja mal einen richtig tollen Job! Gefällt mir.
Verlag: Panini (DC Comics)
Autorin: Kelly Sue DeConnick
Zeichner: Robson Rocha
Inhalt: 124 Seiten
Release: November 2019
Preis: 14,99 Euro
Kommen wir nun zum zweiten verwirrten Menschen. Mir. Ich habe gerade 364 Seiten Batman-Odyssee hinter mir und mir brummt der Schädel. Mon Dieu, was hier alles los ist! Batman mit Waffe in der Hand (mehrmals!), Batman reitet auf T-Rex, Batman... Ach, erstmal der Reihe nach.
Batman erzählt uns eine Geschichte. Seine persönliche Odyssee. Von seinen Anfängen als Batman, das erste Mal als Fledermaus Ganoven erschrecken und so, dies das. Ihr kennt das. Dann mischt plötzlich der Riddler mit, Talia schimpft Batman aus und dann wird auch noch ein kleines Mädchen angeschossen. Batman flippt aus, alle sind geschockt. Wie Batman anschließend hübsch zusammenfasst: "Kleines Mädchen. Schiesserei. Schlecht."
Ich weiß auch nicht. Im Prinzip ist die Geschichte nicht besonders kompliziert, aber durch die Erzähler- und Zeitwechsel fühlt sich das ganze irgendwie sehr verworren an und zieht die ganze Sache in die Länge. Irrwitzige Beleidigungen und Sprüche wie "Napfkuchen", "Sack" oder "Trottel" haben mir dann den Rest gegeben. Ich weiß ja nicht. Höhepunkt war dann der Joker: "Ui, des Bätmänle bringt's Jokerle nach Hause". Hilfe!
Also, streckenweise war das ganze schon spannend, denn alles ergibt irgendwann einen Sinn, aber die Erzählweise und der Zeichenstil – Klassiker hin oder her – ist nicht wirklich meins. Ist ja alles eine Geschmacksfrage. Es gibt sicher Fans von Neal Adams, denen hier das Herzchen aufgeht, aber nun. Meins bleibt da zu wie eine Muschel.
Verlag: Panini (DC Comics)
Von: Neal Adams
Inhalt: 364 Seiten
Release: November 2019
Preis: 36,00 Euro